Tipps für ein erfolgreiches Kennenlerntreffen
Das persönliche Kennenlernen ist etwas vom wichtigsten, um die perfekte Babysitterin bzw. den perfekten Babysitter zu finden. Da ein/e Babystitter/in gelegentlich viel Zeit mit einem Kind verbringen wird, sollte auf jeden Fall sichergestellt werden, dass sich Kind und Babysitter/in verstehen und auch die Eltern mit dem/der Babysitter/in auf einer zwischenmenschlichen Ebene gut zurechtkommen.
Bei einem ersten Kennenlerngespräch ist es wichtig, dass Babysitter/innen und Kind interagieren und sich kennenlernen. Hier bekommen die Eltern sehr schnell ein Gefühl dafür, wie routiniert und liebevoll ein/e Babysitter/in ist und welche Wertevorstellungen der/die Babysitter/in hat.
Eltern sollten zudem auf folgende Punkte achten:
- Kam die Person pünktlich?
- Macht die Person einen ordentlichen Eindruck?
- Stellt die Person proaktiv Fragen zum Tagesablauf und den Gewohnheiten des Kindes?
- Wie spricht die Person mit dem Kind? Laut, leise, ruhig oder aufgeregt? Ein/e empathische/r Babysitter/in wird seine Sprechweise an das Kind anpassen.
- Wie geht die Person auf das Kind zu?
- Lässt die Person dem Kind Raum und Zeit, auf ihr/ihn zuzukommen?
- Schafft es die Persons, das Vertrauen oder die Neugierde des Kindes zu gewinnen?
Vereinbarung von mehreren Kennenlerntreffen manchmal empfehlenswert
Wenn es um die Betreuung von Kindern geht, vor allem bei sehr kleinen Kindern bis ca. 18 Monate, ist es sinnvoll, vor der ersten richtigen Betreuung zwei bis drei Kennenlerntreffen mit dem/der Babysitter/in zu verabreden. Ein erstes Treffen kann auf einem Spielplatz oder in einer ruhigen Bar stattfinden. Die Folgetreffen sollten auf jeden Fall in der Umgebung der späteren Betreuung, d.h. bei der Familie zuhause, stattfinden. Hier sollten sich die Eltern zunehmend aus dem Blickfeld des Kindes bewegen, sodass Babysitter/in und Kind beispielsweise in einem eigenen Raum zu zweit spielen oder der/die Babysitter/in das Kind allein ins Bett bringt. Eine erste richtige Betreuung sollte erst dann verabredet werden, wenn sowohl Eltern als auch Babysitter/in ein gutes Gefühl haben.
Wenn es sich um ältere Kinder ab 3 Jahren handelt, dann reicht oftmals ein Treffen vor der ersten Betreuung. Das können die Eltern allerdings am besten einschätzen.
Und man sollte immer auf das eigene Bauchgefühl achten.
Erstes Kennenlernen kann ohne Vergütung stattfinden
Ein erstes Kennenlernen kann häufig ohne Bezahlung stattfinden (dies sollte jedoch unbedingt vorher mit dem/der Babysitter/in geklärt werden); jedes weitere Kennenlerntreffen sollte vergütet werden, da es sich hier nicht mehr um ein Gespräch, sondern bereits um die Anbahnung der ersten Betreuung handelt.
Tipps für ein erfolgreiches Kennenlerngespräch
Neben den Beobachtungen, die die Eltern während des Treffens machen, empfiehlt es sich, einige Fragen für das Gespräch mit dem/der Babysitter/in vorzubereiten.
Im Folgenden finden sich mögliche Fragen:
Abfrage der spezifischen Qualifikationen des Babysitters
Je nach Alter und besonderen Bedürfnissen des entsprechenden Kindes können die Fragen sehr unterschiedlich ausfallen.
- Allgemeine Infos zur Person (Alter, Wohnort, …)
- Hat die Person jüngere Geschwister?
- Welche Erfahrungen hat die Person mit der Betreuung von (fremden) Kindern?
- Welche Erfahrungen hat die Person in der Altersgruppe des Kindes?
- Bringt die Person Zusatzqualifikationen mit, z.B. Erste Hilfe am Kind?
- Motivation der Person
- Wie viel möchte die Person pro Stunde verdienen?
- Wann hat die Personr Zeit für die Betreuung und wann nicht (z.B. Prüfungsphasen bei Studenten)?
Einschätzung von Erfahrungen anhand verschiedener Situationen
Darüber hinaus können einzelne Fragen vorbereitet werden, die die spezifische Erfahrung mit einer Altersklasse testen:
- Säugling: das Baby schreit, welche Gründe kann es dafür geben?
- Kleinkind: Auf dem Spielplatz. Wo würde sich der/die Babysitter/in aufhalten und wie verhält er sich?
- Kindergartenkind: Das Kind langweilt sich und möchte fernsehen, wie verhält sich der/die Babysitter/in?
- Grundschulkind: Welche Spiele kennt der/die Babysitter/in, um z.B. Mathematik zu üben?
- Verhalten in Notsituationen